Wie NIO über Software-Update die User Experience nachhaltig verbessert

Wie NIO über Software-Update die User Experience nachhaltig verbessert

Kürzlich haben wir unser erstes großes Software Update im NIO EL7 durchgeführt. Über unsere Erfahrungen mit dem NIO EL7 im Alltag haben wir bereits ausführlich berichtet. Den entsprechenden Beitrag finden Sie hier. Software Updates bei Autos sind für mich kein unbekanntes Terrain, da wir auch einen Tesla in unserer Flotte haben. 

Über die Notwendigkeit solcher Updates hatte ich schon einmal einen Artikel verfasst. Es ist unerlässlich, dass Autos regelmäßig aktualisiert werden, denn die Server und Schnittstellen, mit denen sie kommunizieren, können sich ständig ändern. Man stelle sich nur vor, dass plötzlich das Spotify Radio im Auto nicht mehr funktioniert, weil die aktuelle Schnittstelle nicht mehr unterstützt wird. Tesla ist in dieser Hinsicht führend, insbesondere was die Geschwindigkeit von Updates und Verbesserungen angeht. Aber auch NIO hat uns beeindruckt und gezeigt, dass ein Software Update eine erhebliche Verbesserung mit sich bringen kann.

NIO EL7

Wie fährt sich der chinesische NIO EL7 im Alltag?

Wie fährt sich der chinesische NIO EL7 im Alltag?

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Wie hat sich unser NIO EL7 durch die neue Software verbessert?

Vor unserem ersten Software-Update hatte ich beim NIO EL7 einige Bedenken bezüglich der Klangqualität im Fahrzeug, insbesondere bemängelte ich den schwachen Sound. Doch nach dem Update war eine deutliche Verbesserung spürbar – es fühlte sich an, als sei über Nacht ein Subwoofer eingebaut worden. 

Dies zeigt eindrücklich, wie Software-Updates bei Fahrzeugen erhebliche Vorteile bringen können, indem sie nicht nur bestehende Mängel beheben, sondern auch die Nutzererfahrung wesentlich verbessern. NIO zeigt hierbei eine besondere Kundennähe, indem das Unternehmen aktiv auf das Feedback seiner User eingeht. Über die NIO App können User ihre Anmerkungen und Vorschläge einsenden, und einige dieser Hinweise werden tatsächlich von den Entwicklern in die Tat umgesetzt. 

Ein konkretes Beispiel dafür ist die Geräuschkulisse im Fahrzeug. Nachdem sich zahlreiche NIO User über die ständig klingelnden Assistenzsysteme beschwert hatten, reagierte NIO prompt und integrierte mit einem Update mehrere Regler zur Anpassung der Lautstärke und Häufigkeit der Benachrichtigungen.

Über zukünftige Software-Update ist nun denkbar, dass weitere Vorschläge aus der Community ins Fahrzeug gebracht werden. Aber neben reinen Funktions-Updates, gibt es auch Quality-of-Life Improvements. Das sind Verbesserungen, die ein Produkt über die Zeit hinweg noch ausgereifter machen. Beispielsweise die Unterstützung für weitere Sprachen, bessere Navigations-Routenplanung, ein verbessertes Lademanagement.

Durch Over-The-Air Software-Updates können Änderungen viel schneller zum Kunden gebracht werden. Der Prozess dafür ist nun etabliert. Dadurch verbessert sich auf Dauer die Kundenzufriedenheit, die Haltedauer einzelner Fahrzeuge, und fördert die Markentreue der Kunden. Denn die Software-Erfahrung in einem Auto hat auch einen nutzerbindenden Effekt.

Beispiel CarPlay: Viele Hersteller haben sich jahrelang darauf verlassen, dass Apple CarPlay oder Android Auto der Mittelpunkt der Nutzererfahrung ist. CarPlay ist für iPhone-Besitzer ein wichtiges Kaufkriterium bei Neuanschaffung, schon viele Jahre. Aber hier hat Tesla zu allererst bewiesen, dass ein solides Gesamtpaket (Software, Assistenz, App) den Käufern hier wichtiger ist. So konnte Tesla viele Käufer zum Umstieg in ein neues Software-Ökosystem bewegen – von CarPlay zu Tesla.

Genau das passiert bei NIO auch. Das System von NIO, gebündelt mit den diversen Komfortfunktionen, bietet ein solides Gesamtpaket. Mit jedem Update wird an diesem gefeilt. Ist ein User erst einmal umgestiegen, befindet dieser sich in einer Komfortzone. Er ist mit dem System von NIO und dessen Annehmlichkeiten vertraut. Das Resultat sind markentreue User.

Warum muss ein Auto-Hersteller an einer User Experience arbeiten?

Ein Auto ist zwar primär ein Transportmittel, das dazu dient, Fahrer von A nach B zu bringen, doch in einem Zeitalter, in dem wir ständig von Smartphones, Smartwatches und intelligenten Assistenten wie Alexa oder Siri umgeben sind, erwarten die Nutzer, dass auch ein Auto eine gewisse Modernität ausstrahlt. 

Früher konnte ein gutes Infotainment-System, das als Nachfolger eines einfachen Navigationssystems diente und Funktionen wie Radio, Internetradio und Bluetooth-Konnektivität bot, die Fahrer ausreichend unterhalten. Doch heute steht die User Experience im Mittelpunkt. Autos sind mit zahlreichen Assistenzsystemen ausgestattet, die idealerweise harmonisch miteinander interagieren. Hinzu kommen diverse Komfortfunktionen, von der Vorklimatisierung des Innenraums bis hin zur automatischen Routenplanung, die sich an den Terminen im Kalender des Fahrers orientiert. 

NIO beispielsweise legt großen Wert darauf, eine positive User Experience zu schaffen. Das Unternehmen möchte, dass sich die Fahrer in ihren Autos nicht nur sicher und effizient von einem Ort zum anderen bewegen, sondern sich auch wohlfühlen und die bereitgestellten Komfortfunktionen zu schätzen wissen. Die Beachtung der User Experience in Autos ist für Hersteller von entscheidender Bedeutung, um sich von der Konkurrenz abzuheben und eine tiefere emotionale Verbindung mit den Fahrern herzustellen. 

Ein Beispiel hierfür ist NOMI, die freundliche Sprachassistentin, die prominent auf dem Armaturenbrett platziert ist und dazu dient, eine angenehme Atmosphäre im Fahrzeug zu schaffen. Während sie, ähnlich wie die Systeme anderer Hersteller, rudimentäre Befehle gut versteht, aber bei komplexeren Anliegen weniger erfolgreich ist, hebt sich NOMI durch die Liebe zum Detail in ihrer Entwicklung ab. Sie ist darauf ausgelegt, den Fahrer im Alltag zu begleiten und bietet eine interaktive Erfahrung, die über bloße Funktionalität hinausgeht. 

Zum Vergleich: Die Sprachsteuerung meines Tesla kann zwar grobe Befehle ausführen, bietet jedoch keine Rückmeldung und somit auch keine ähnlich persönliche und ansprechende Erfahrung wie NOMI. Dies unterstreicht die Bedeutung einer durchdachten User Experience, die über die reine Funktionalität hinausgeht und dem Fahrer ein Gefühl von Begleitung und Komfort vermittelt.

Wie fährt sich der chinesische NIO EL7 im Alltag?

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