Starlink: Im Naturschutzgebiet erreichbar bleiben!

Starlink: Im Naturschutzgebiet erreichbar bleiben!

In den letzten Jahren hat sich der Zugang zum Internet dramatisch verändert, nicht zuletzt durch die Einführung von Starlink - einem Internetanbieter, der von SpaceX, der privaten Raumfahrtgesellschaft von Elon Musk, entwickelt wurde. Starlink setzt auf eine innovative Technologie, die auf einem Netzwerk von Tausenden von Kleinsatelliten beruht, die in einer niedrigen Erdumlaufbahn (LEO) platziert sind. Diese Satelliten kommunizieren untereinander und mit Bodenstationen auf der Erde, um ein nahtloses und robustes Internet-Netzwerk bereitzustellen.

Der entscheidende Vorteil von Starlink liegt in seiner Fähigkeit, Breitbandinternet zu Orten zu bringen, die bisher nur unzureichend oder gar nicht versorgt waren, wie abgelegene ländliche Gebiete, Inseln, Deutschland und andere schwer erreichbare Regionen. Durch die niedrige Umlaufbahn der Satelliten wird eine sehr geringe Latenz erreicht, was zu schnellen Reaktionszeiten und einer allgemein hohen Geschwindigkeit der Internetverbindung führt. Darüber hinaus verfolgt Starlink das Ziel, eine globale Internetabdeckung zu erreichen, die potenziell jedem auf der Welt den Zugang zum Internet ermöglichen kann.

Ich persönlich setze Starlink bereits seit einiger Zeit als Backup-Verbindung für unsere Firma ein, und haben bereits Ausfälle überbrückt. Dennoch ist Starlink viel mehr als eine einfache, stationäre Internetverbindung.

Vor einigen Tagen war ich in Europa unterwegs. In Slowenien hatte ich für drei Tage ein AirBnb gemietet – mitten im Naturschutzgebiet. Entgegen meiner Erfahrungen aus ländlichen Regionen in Deutschland gab es mobiles Internet, auch im Naturschutzgebiet. Eine stabile 3G-Verbindung, die außerhalb des Gebäudes nutzbar war. Mithilfe von Starlink konnte ich meine Erreichbarkeit für technische Notfälle gewährleisten, und hatte zeitgleich eine sehr hohe Übertragungsgeschwindigkeit.

Die Einfachheit und Portabilität von Starlink ist ein großer Vorteil und macht den Transport äußerst praktisch. Die Ausrüstung besteht im Wesentlichen aus einer Schüssel mit Ständer, einem langen Datenkabel, einem WLAN-Router, bei mir einem optionalen Ethernet-Adapter und dem Stromkabel. All diese Komponenten passen perfekt unter den doppelten Ladeboden meines Tesla, wo auch noch mein Ladekabel, Verbandskasten und der Juice Booster Platz finden. Ohne dieses zusätzliche Fach im Kofferraum würde ich wahrscheinlich die offizielle Tasche kaufen, da die Schüssel etwas sperrig ist. Die Stange an der Schüssel lässt sich nämlich nicht abnehmen. 

Die Inbetriebnahme von Starlink ist bemerkenswert unkompliziert: Stellen Sie die Schüssel einfach ins Freie, stecken Sie das Kabel an und schließen Sie den Router an den Strom an. Innerhalb weniger Minuten ist die Verbindung hergestellt und Sie sind bereit, das Internet zu nutzen. Die Einrichtung erfolgt per App, und muss nur einmalig durchgeführt werden.

Um Starlink von meinem Tesla aus zu betreiben, verwende ich einen Spannungswandler, der das Auto-Boardnetz von 12V auf 220V umwandelt. Dies ermöglicht es mir, Starlink, das etwa 80 Watt benötigt, direkt vom Auto aus zu betreiben. Es ist bei Tesla allerdings wichtig, einen Spannungswandler zu wählen, der auch mit 16 Volt arbeiten kann, oder alternativ eine mobile Power Station wie die EcoFlow River 2 zu verwenden.

Für einen verbesserten Empfang stelle ich die Antenne gerne auf das Dach meines Tesla. Eine klare, störungsfreie Sicht auf den Himmel ist nämlich die Bedingung für eine gute Verbindung. Das bereitgestellte Kabel ist aber so lang, dass die Schüssel auch problemlos einige Meter entfernt aufgestellt werden kann, wenn dies praktischer sein sollte. 

Es ist wichtig zu bedenken, dass das Kabel von außen nach innen verlegt werden muss. In meinem Airbnb konnte ich ein Fenster leicht öffnen, sodass das Datenkabel hindurchgeführt werden konnte. Bei Gebäuden mit mehreren Stockwerken könnte dies allerdings zu einer gewissen Unhandlichkeit führen. Ob auch der WLAN-Router wasserfest ist, kann und will ich nicht überprüfen.

Auf meiner Reise u.a. durch Slowenien konnte ich durch Starlink überall, inmitten der Natur, anhalten, und innerhalb von 5 Minuten eine Internetverbindung herstellen. Ohne großen Aufwand, ohne einen Funkmast in der Nähe zu haben. Auch bei Regen und Gewitter.

Welche Geschwindigkeiten habe ich erreicht?

Bei der Beurteilung von Internetdiensten ist die Frage nach der Geschwindigkeit oft entscheidend - und hier hat Starlink meinen Erwartungen mehr als entsprochen. Obwohl ich theoretisch einen Handyvertrag mit Vodafone besitze, der unbegrenztes Datenvolumen und 5G-Unterstützung bietet, habe Starlink inklusive des Reise-Abonnement gebucht. Die Qualität und Zuverlässigkeit der Verbindung ist definitiv bei Starlink um Welten besser. Hier spielt sehr wahrscheinlich auch die teure Empfangstechnik, die Schüssel, eine Rolle.

Starlink versorgte mich nicht nur mit einer soliden Bandbreite, sondern beeindruckte mich auch mit einer geringeren Latenz, die meiner Meinung nach deutlich unter der Latenz liegt, die ich im Mobilfunknetz bekomme. Besonders wichtig für mich waren die Upload-Raten, mit denen ich täglich hohe Mengen an Video- und Bildmaterial problemlos in die Cloud hochladen konnte. Wie sagen meine Kollegen immer: Kein Backup, kein Mitleid.

Die Geschwindigkeit von Starlink war auch mehr als ausreichend, um 4K-Videos von YouTube ohne jegliche Verzögerungen oder Buffering zu streamen. Beim Betrachten der Videos gab es keine Wartezeiten oder Drehkreisel. Solide Raten über 100 Megabits waren stets gegeben, teils auch knapp über 200 Mbits.

Was den mitgelieferten Starlink WLAN-Router betrifft, war seine Reichweite in Ordnung, obwohl er in meinem Airbnb mit dicken Wänden nicht in der Lage war, das Signal in alle Räume zu senden. In solchen Fällen könnte es sinnvoll sein, einen WLAN-Repeater mitzunehmen, insbesondere wenn mehrere Personen in verschiedenen Räumen von der schnellen Internetverbindung profitieren möchten.

Trotz der vorwiegend warmen und trockenen Tage, blieb ich nicht von Unwettern und Sommerstürmen verschont. Glücklicherweise hatten wir keine extremen Windböen, denn sonst wäre die auf das Autodach leihenhaft platzierte Schüssel möglicherweise nicht in Position geblieben. Hier kann ich auf jeden Fall noch erwähnen, dass es diverse Halterungen für die Starlink-Schüssel gibt. Für Dach, Wohnmobil uvm. 

Besonders bemerkenswert war, dass selbst während heftiger Gewitter und Starkregen die Qualität der Internetverbindung nicht spührbar beeinträchtigt wurde. Während ich mich im Haus aufhielt und mir die Zeit vertrieb, konnte ich YouTube-Videos problemlos in 4K streamen und sogar den Remote Desktop mit minimaler Latenz nutzen. Trotz des Unwetters gab es keinerlei Unterbrechungen der Internetverbindung, was für die robuste und zuverlässige Technik hinter dem Starlink-Netzwerk spricht.

Wie hoch sind die Kosten im Vergleich zu Mobilfunk?

In puncto Kosten liegen mein Vodafone-Vertrag und die Starlink-Verbindung mit jeweils rund 100€ pro Monat auf gleichem Niveau, wobei beide Angebote unbegrenztes Datenvolumen bereitstellen. Starlink bietet allerdings die Möglichkeit einer priorisierten Bandbreite an, die je nach Bedarf zu höheren Kosten führen kann - eine Option, die ich trotz des Transfers mehrerer hundert Gigabyte bisher nie benötigt habe. Möglicherweise, weil ich mich hauptsächlich in Gebieten aufhalte, in denen der sogenannte "Shared Medium"-Faktor weniger bedeutend ist. Also in Gebieten wo wenig andere Starlink-Nutzer aktiv waren.

Was die Hardware angeht, so ist mein iPhone 14 Pro Max mit 5G-Mobilfunk immer dabei, während die Starlink-Schüssel für rund 400€ separat erworben und transportiert werden musste. Neuerdings bietet Starlink allerdings die Möglichkeit, die Schüssel für 15€ pro Monat zu mieten - eine praktische Option für diejenigen, die das Angebot erst einmal ausprobieren möchten.

Es besteht die Wahl, die Starlink-Verbindung entweder stationär für 65€ oder mobil für 100€ pro Monat zu buchen. Angesichts der Tatsache, dass auch mein Mobilfunkvertrag 100€ kostet, empfinde ich das Preismodell von Starlink als sehr fair. Ein weiterer entscheidender Vorteil von Starlink ist, dass der Vertrag monatlich geändert oder gekündigt werden kann. Dies ist ein großer Vorteil gegenüber Vodafone, das bei Vertragsabschluss immer eine Bindung von 24 Monaten verlangt. Mit Starlink kann man also auch eine Pause einlegen, wenn der Dienst gerade nicht benötigt wird.

Mir ist bewusst, dass für einen Endverbraucher die Kosten pro Monat durchaus zu hoch sein können. Hier kann bedacht werden, dass z.B. bei einer Fernreise das Reise-Abo gebucht werden kann. Und im Anschluss ein Downgrade oder Pausierung durchgeführt werden kann. 

Im Preis enthalten ist auf jeden Fall viel Flexibilität und Unabhängigkeit. Unabhängigkeit von der Infrastruktur vor Ort – einem Faktor, den man nicht beeinflussen kann.

Warum braucht man überall schnelles Internet?

Als Verantwortungsträger für meine Projekte, Kunden und Partner fühle ich eine tiefe Verpflichtung, jederzeit für sie da zu sein. Wenn meine Expertise gefragt ist, möchte ich stets in der Lage sein, diese einbringen zu können. Obwohl der Trend zum digitalen Detox durchaus seine Berechtigung hat, wird jeder selbstständige Unternehmer verstehen, dass ein Verantwortungsgefühl nichts schlechtes sein muss. 

Die Verfügbarkeit einer stabilen Internetverbindung wie Starlink ermöglicht es mir, entspannt zu reisen und innerhalb von Minuten einsatzbereit zu sein - ganz ohne zusätzlichen Aufwand. Die Möglichkeit, nicht an einen festen Ort gebunden zu sein, bietet eine enorme Freiheit. So kann ich mein Home-Office problemlos in ein Airbnb mitten im Naturschutzgebiet in Slowenien verlegen. Oder zumindest die Option freihalten, erreichbar zu sein.

Die geringe Latenz von Starlink ermöglicht es mir zudem, an Videokonferenzen teilzunehmen. Und auch wenn ich vielleicht nicht von überall arbeiten muss, gibt mir die Tatsache, dass ich es dank Starlink kann, eine enorme Freiheit bei der Wahl meines Arbeitsortes.

Customer Story: Mit Starlink online bleiben trotz Telekom-Störung

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Mit Starlink bleibt man auch in Slowenien, mitten im Naturschutzgebiet, problemlos erreichbar. Naturschutzgebiet, Slowenien