Welches NAS ist ideal für kleine und mittlere Unternehmen?

Welches NAS ist ideal für kleine und mittlere Unternehmen?

Die Speicherung und Verwaltung von Daten ist auch in kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) unerlässlich. Überall sammeln sich Daten an, sei es geschäftliche Kommunikation, Rechnungen, Fotos und Videos, uvm. Ein Network Attached Storage (NAS) ist dabei eine zentrale Komponente, die nicht nur die Datensicherheit gewährleistet, sondern auch die Zusammenarbeit erleichtert. Unter den zahlreichen Anbietern sticht Synology hervor, dessen NAS-Lösungen besonders für KMUs geeignet sind.

Warum Synology für KMUs? Synology bietet eine breite Palette an NAS-Systemen, die speziell auf die Bedürfnisse kleiner und mittlerer Unternehmen zugeschnitten sind. Diese Geräte zeichnen sich durch ihre Benutzerfreundlichkeit, hohe Zuverlässigkeit und skalierbare Speicheroptionen aus. Besonders hervorzuheben ist die intuitive DiskStation Manager (DSM) Software, die eine einfache Verwaltung Ihrer Daten ermöglicht, egal ob es um die Dateifreigabe, Datensicherung oder Video-Überwachung geht.

Wir haben bereits mit zahlreichen Kunden positive Erfahrungen gesammelt, und viele auf Synology-Geräte umgestellt. Die Einrichtung ist einfach und erfordert nur wenig tieferes, technisches Verständnis von der Materie. Die Wartung ist auch denkbar einfach: Software-Updates werden optional automatisch durchgeführt, bei Fehlern meldet sich das NAS von sich aus und die Verwaltung läuft bequem über den Browser. 

Welchen Zweck erfüllt ein NAS im Unternehmen?

Das NAS ist im Grunde ein kleiner Computer, der mit viel Speicher ausgestattet ist. Diese Geräte sind so konzipiert, dass sie über das lokale Netzwerk und optional auch über das Internet zugänglich sind. So können Sie bequem mit jedem Gerät auf Ihre Daten zugreifen. Doch die Funktionalität eines NAS beschränkt sich nicht nur auf das Bereitstellen eines gemeinsamen oder privaten Netzlaufwerks. Tatsächlich können diese Geräte eine Vielzahl weiterer Aufgaben übernehmen, die über die bloße Datenspeicherung hinausgehen.

Synology stellt eine breite Palette an Apps zur Verfügung, die die Funktionalität ihrer NAS-Systeme erweitern. Dazu gehören unter anderem die Sicherung von PCs, die Verwaltung einer Fotomediathek, diverse andere Multimedia-Funktionen, Videoüberwachung und vieles mehr. Ein besonders hervorzuhebender Aspekt ist Synology Drive, das Benutzern ermöglicht, ihre eigene Cloud zu betreiben. Der Funktionsumfang von Synology Drive ist ähnlich umfangreich wie bei Google Drive, mit dem entscheidenden Unterschied, dass alle Daten lokal auf dem eigenen NAS gespeichert sind, was einen zusätzlichen Sicherheitsvorteil darstellt und den Nutzern volle Kontrolle über ihre Daten gibt.

Kann ein NAS einen Windows Server ersetzen?

Windows Server vs. Synology NASIch habe im Laufe der Zeit viele Unternehmen kennengelernt, die beträchtliche Summen für Windows Server und Microsoft-Lizenzen ausgeben. In vielen Fällen werden die Server hauptsächlich für gemeinsame Speicherlaufwerke verwendet. 

Ein anschauliches Beispiel hierfür ist ein Kunde mit vier Büroangestellten, der einen Server für 20.000 € geleast hat und monatlich 250 € für die Hardware-Miete zahlt. Der Server erfüllt im Wesentlichen zwei Funktionen: Er stellt ein gemeinsames Netzlaufwerk bereit und fungiert als zentraler Server für das Warenwirtschaftssystem. Dabei laufen beide Anwendungen getrennt voneinander als virtuelle Maschine über den Hypervisor – also ein komplexes Setup.

Obwohl Windows zweifellos etabliert in der Dateifreigabe im lokalen Netzwerk ist, kann ein NAS diese Aufgabe nicht nur kostengünstiger, sondern oft auch besser erfüllen. Interessanterweise hat der Hersteller der Warenwirtschaftssoftware auch bestätigt, dass für ihre Anwendung kein Windows Server erforderlich ist, sondern ein normaler Office-PC ausreicht. 

Natürlich kann ich nicht pauschal sagen, dass ein NAS für jedes Unternehmen die bessere Wahl ist, aber in vielen Fällen bietet es eine effiziente und kostensparende Alternative zu traditionellen Serverlösungen.

In meinem Beispiel profitiert der Kunde nun von vielen Komfortfunktionen einer eigenen Cloud. Der Investition in das NAS von etwa 700€ steht der Server-Preis in Höhe von 20.000€ gegenüber.

Wie können Sie Ihre eigene Cloud betreiben?

Ihre eigene Cloud mit Synology DriveDie Einrichtung einer eigenen Cloud bringt zahlreiche Vorteile mit sich, die weit über die reine Datenspeicherung hinausgehen. Einer der größten Vorzüge ist die Möglichkeit, jederzeit und von überall auf Ihre Daten zugreifen zu können, sei es innerhalb Ihres lokalen Netzwerks oder von außerhalb. Dies ermöglicht es Ihnen nicht nur, Ihre Daten selbst zu erreichen, sondern sie auch problemlos mit Kunden zu teilen. Zudem wird die Zusammenarbeit mit Kollegen erheblich vereinfacht. Ein gutes Feature in diesem Kontext ist Synology Office, eine Erweiterung, die eine selbstbetriebene Alternative zu Google Docs darstellt. So können Sie und Ihre Kollegen gleichzeitig an Dokumenten arbeiten.

Der Zugriff auf Ihre Cloud mit Synology Drive ist denkbar einfach, denn Synology bietet Apps für iOS und Android sowie Desktop-Programme für Windows und macOS an. Dadurch wird gewährleistet, dass Sie von jedem Gerät aus auf Ihre Daten zugreifen können. Zusätzlich können Sie über jeden Webbrowser auf Ihre Daten zugreifen. Eine weitere nützliche Funktion ist die Volltextsuche, mit der Sie Ihr gesamtes Archiv durchsuchen können. So finden Sie auch Dateien, die Ihr Windows Explorer vermutlich nicht gefunden hätte.

Für einige ist es auch wichtig, die eigene Cloud nahtlos in Ihr Windows Active Directory zu integrieren. Das funktioniert mit Synology gut. Diese Integration ermöglicht eine effiziente Verwaltung von Benutzerzugriffen und Sicherheitsrichtlinien, was besonders in Unternehmen mit einer größeren Anzahl von Mitarbeitern von Bedeutung ist.

Worauf sollten Sie bei einem NAS achten?

Bei der Auswahl und Konfiguration Ihres NAS sollten jedoch einige wichtige Kriterien berücksichtigt werden. Zunächst ist die Speicherkapazität von Bedeutung – diese sollte nicht nur Ihren aktuellen Bedarf decken, sondern auch Raum für zukünftiges Wachstum bieten. Auch die Anzahl der Festplattenschächte ist ein wichtiger Faktor, da sie die Gesamtkapazität und Redundanzoptionen bestimmt.

  • Mindestens 2GB RAM, ab 5 Benutzern bitte 4-8 GB
  • RAID-Konfiguration mit Ausfalltoleranz einer Festplatte
  • SSD-Schreib- und Lese-Cache für schnellere Reaktionszeiten
  • Externes Sicherungsziel, wie eine Hetzner Storagebox oder Backblaze B2

Zudem empfehle ich Ihnen, einen Notfallplan anzulegen, wer bei einem Hardwareausfall helfen kann. Durch RAID können Sie den Ausfall einer Festplatte zwar kurzfristig verkraften, aber auch ein NAS muss im Fall der Fälle gewartet werden. Netzteile, Lüfter oder andere Komponenten können auch hier ausfallen.

Sie müssen keine Speichermodule / Festplatten von Synology verbauen. Im Auftrag der Eigenwerbung spielt Synology bei einigen Geräten eine Warnung aus, dass die originalen, eigenen Speicher besser funktionieren. Aber Synology kocht hier auch nur mit Wasser.

Tipp: Fällt ein Synology NAS aus (z.B. Hauptplatine defekt), können Sie Ihre Festplatten einfach in ein baugleiches Modell umstecken.

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