Serif Affinity: Resümee und Kosteneinsparung
Seit mehr als drei Jahrzehnten ist Adobe Creative Cloud (vormals Creative Suite) das unangefochtene Aushängeschild für kreatives Schaffen. In jüngster Vergangenheit jedoch hat ein aufstrebender Mitstreiter in der Branche - Serif mit seiner Affinity Suite - erheblich an Relevanz gewonnen. Mit ihren eindrucksvollen Features und einer Fülle von Vorteilen gewinnt die Affinity Suite das Herz vieler Designer und Grafikenthusiasten. Doch warum wird sie als ernstzunehmende Alternative zur Adobe Creative Cloud angesehen?
Unsere Erfahrungen mit der Nutzung der Affinity Suite erstrecken sich mittlerweile über mehrere Jahre. Persönlich begann ich vor fünf Jahren mit der Nutzung von Affinity Designer. Nachdem Affinity Publisher eingeführt wurde, konnten wir auch mehrere Kollegen und Kunden von der Suite überzeugen.
Der Hintergrund von Serif
Serif ist ein britischer Softwarehersteller, der seit 1987 im Geschäft ist. Ursprünglich entwickelte das Unternehmen eine Reihe von Anwendungen, die als kostengünstige Alternativen zu den damals populären Layout- und Grafikprogrammen dienten. Doch Serif erkannte, dass eine Umorientierung notwendig war, um mit den sich verändernden Marktbedingungen Schritt zu halten.
Daher gründete Serif die Serif Labs, aus denen 2014 die Affinity Suite hervorging. Dieses Angebot besteht aus einer Reihe von professionellen Grafikanwendungen. Die Suite beinhaltet Affinity Photo (Bildbearbeitung), Affinity Designer (Grafikdesign) und Affinity Publisher (Seitenlayout).
Was macht die Affinity Suite besonders?
Die Affinity Suite ist ein Paradigmenwechsel in der Art und Weise, wie wir Grafikanwendungen kaufen und nutzen. Im Gegensatz zur Adobe Creative Cloud, die auf einem Abo-Modell basiert, bietet Serif seine Affinity Suite zum Einmalkauf an. Das bedeutet, dass die Nutzer nur einmal zahlen und die Software dann unbegrenzt nutzen können.
Seit der Einführung der Affinity Suite vor vier Jahren hat Serif nur einmal ein kostenpflichtiges Update auf Version 2 herausgebracht. Dies war jedoch völlig freiwillig, und die Nutzer hatten die Wahl, ob sie das Update durchführen möchten oder nicht. Dies steht in starkem Kontrast zu Adobe, das regelmäßige Updates erfordert und seine Nutzer oft gängelt, auf die neueste Version ihrer Software umzusteigen.
Obwohl der Funktionsumfang von Affinity (noch) geringer ist, hat dies uns bisher nie daran gehindert, unsere kreativen Ideen umzusetzen. Es stimmt, dass einige Aspekte für Nutzer, die direkt von anderen Programmen umsteigen, zunächst ungewohnt erscheinen. Dennoch bin ich davon überzeugt, dass Affinity eine einfachere und strukturiertere Handhabung bietet.
Ein schlankeres, effizienteres Software-Paket
Ein weiterer entscheidender Pluspunkt der Affinity Suite ist ihre geringere Systembelastung im Vergleich zur Adobe Creative Cloud. Die Anwendungen von Affinity sind bekannt für ihre schlanke und effiziente Architektur, die es erlaubt, sie auch auf Geräten mit weniger leistungsstarker Hardware auszuführen. Während Adobe einen zusätzlichen Launcher für die Creative Cloud erzwingt, der weitere Systemressourcen beansprucht, verzichtet Affinity auf solche Zusätze.
Dies ist insbesondere für Nutzer vorteilhaft, die keinen Zwang zur Nutzung einer Cloud wünschen. Eine schlankere Ausführung und ein möglicherweise geringerer Funktionsumfang stellen also in diesem Kontext keineswegs einen Nachteil dar.
Bestehende Daten: Ein nahtloser Übergang
Unsere Sorge, wie wir unsere bestehenden Daten bei dem Übergang zu Affinity weiterverwenden könnten, wurde schnell ausgeräumt. Glücklicherweise hatten wir zahlreiche Kundendaten im PDF-Format archiviert - für (fast) jede Grafik existierte eine PDF-Vorschaudatei. Diese konnten wir problemlos in Affinity weiterverwenden, ohne auf die originalen Adobe-Daten zurückgreifen zu müssen. Wir haben auch noch Kunden, bei denen wir Originale in anderen exotischen Formaten hatten (z.B. Corel).
Zudem konnten wir aus unseren PDF-Dateien zahlreiche Vektoren extrahieren und damit direkt weiterarbeiten. Ähnlich konnten wir auch aus SVG-Dateien wichtige Vektorpfade herauskopieren, um daraus neue Grafiken zu erstellen.
Generell erlaubte uns dieser Prozess, ohne nennenswerte Neuerstellung von Elementen fortzufahren. Der zusätzliche Aufwand durch den Wechsel war überraschend gering. Diese Erfahrung hat uns zudem dazu bewegt, in Zukunft noch stärker auf das Archivieren aller Dateien im PDF-Format zu setzen.
Unsere Kosteneinsparung durch Affinity: Ein Praxisbeispiel
Eine der bemerkenswertesten Stärken der Affinity Suite ist ihr kosteneffektives Lizenzmodell. Um das zu veranschaulichen, lassen Sie uns einen Vergleich anstellen. Würden wir ein Jahr lang eine Adobe Creative Cloud-Lizenz für einen Mitarbeiter abonnieren, so würden uns dafür monatlich 61,95€ in Rechnung gestellt werden. Das ergibt einen jährlichen Aufwand von 743,40€ (inklusive Umsatzsteuer).
Im Gegensatz dazu kostet die Affinity Suite im Paket lediglich 179,99€ (inklusive Umsatzsteuer). Und das Schönste daran: Diese Software kann ein Jahr oder auch länger genutzt werden, ohne dass weitere Kosten anfallen.
Es ist zwar richtig, dass Adobe in seinem Cloud-Komplettpaket eine Vielzahl von Programmen, einschließlich Videobearbeitung, 3D uvm., anbietet. Jedoch sind für unsere Zwecke lediglich die drei Programme Photoshop, Illustrator und InDesign relevant - die restlichen würden wir bezahlen, ohne sie zu nutzen.
Unabhängig von dem genauen Preisen, die wir zum Zeitpunkt des Artikels online entnommen haben, liegen Welten dazwischen. Gerade Unternehmen mit mehreren Anwendern im Grafik-Bereich profitieren hier immens.
Zu beachten ist auch, dass bei einer Kündigung des Adobe Creative Cloud-Abonnements die Dateien nicht mehr zugänglich sind. Bei Affinity hingegen können wir auch ohne das nächste große Upgrade problemlos weiterarbeiten.
Das Beispiel verdeutlicht also, wie die Affinity Suite dazu beiträgt, unsere Betriebskosten erheblich zu senken und uns gleichzeitig mehr Freiheit und Flexibilität in unserer Arbeit bietet.
Fazit
Die Affinity Suite von Serif bietet eine frische, innovative Alternative zur Adobe Creative Cloud. Mit ihrem Einmalkauf-Modell, der optionalen Update-Politik und der schlankeren, effizienteren Gestaltung ermöglicht sie es Kreativprofis, sich auf das zu konzentrieren, was wirklich zählt - ihre Arbeit. Angesichts der vielen Vorteile ist es nicht verwunderlich, dass immer mehr Menschen die Affinity Suite als ihre bevorzugte Wahl für Grafikanwendungen in Betracht ziehen.
Ich setze persönlich alle drei Affinity-Anwendungen mit Begeisterung ein und kann mit ihnen alle Anforderungen meines Arbeitsalltags erfolgreich bewältigen.
Serif: Affinity Suite
Externer Link, aufgerufen am 20.06.2023. [Im Archiv anzeigen] Jetzt zu Affinity